
Die Bahn der Zukunft – wie die Riedbahn erneuert wurde
Weil weite Teile des Streckennetzes in die Jahre gekommen sind, hat die Deutsche Bahn einen Plan – und was für einen: In den kommenden Jahren werden 40 Streckenabschnitte, insgesamt mehr als 4.000 Kilometer modernisiert. Den Anfang hat die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim gemacht.
Hochleistungsnetz heißt das Zauberwort
Damit sollen die Züge wieder pünktlicher werden – und auch mehr Menschen als heute von A nach B nach C bringen können. Damit das klappt, wird nicht mal hier, mal da etwas ausgebessert oder ausgetauscht – was zwar den Verkehr wenig einschränkt, dafür unendlich lange dauert. Nein, bei den sogenannten Generalsanierungen wird der jeweilige Abschnitt komplett gesperrt und dafür in kürzester Zeit einmal rundum erneuert.
Los ging`s mit der Riedbahn

© Deutsche Bahn AG/ Oliver Lang
Den Anfang hat die Riedbahn gemacht. So heißt die rund 70 Kilometer lange Strecke, die Frankfurt und Mannheim verbindet – und eine der meistbefahrenen Eisenbahnstrecken ist. Ein Nadelöhr, eine Pulsader. Wenn hier etwas hakt, hat das Auswirkungen auf den Bahnverkehr im halben Land. Auch deshalb wurde dieser Abschnitt ausgeguckt.
Gute Vorbereitung
Und mehr noch: Um auszuprobieren, ob alles so klappt wie gedacht, haben sie im Januar 2024 schon einmal geübt. Ergebnis: nicht einfach – aber machbar. Es wäre beinahe alles rechtzeitig fertig geworden, wäre nicht ganz am Ende ein heftiger Kälteeinbruch dazwischengekommen, der viele Arbeiten unmöglich gemacht hat.
Aber auch dafür war der Test natürlich super: Bis 2030 kann es manchen Kälteeinbruch oder andere Zwischenfälle geben, mit denen noch niemand rechnet. Auf je mehr davon die vielen Menschen vorbereitet sind, die an dem Projekt mitarbeiten, desto besser.
„Wir haben genau 22,5 Wochen – vom Ende der Fußball- Europameisterschaft bis zum Fahrplanwechsel im Dezember. Das ist echt nicht viel Zeit. Und es ist das erste Mal, dass wir auf einer Strecke alle Arbeiten gleichzeitig anpacken. Es wird also ein großes Abenteuer. Ich bin aber guter Dinge. Der Test im Januar hat gezeigt: Wir schaffen das!“, das sagte Bahn-Projektleiter Julian Fassing kurz vor Start der Bauarbeiten.

Die ersten Züge sind nach fünf Monaten Bautätigkeit wieder auf der Riedbahn unterwegs (© Deutsche Bahn AG/ Oliver Lang)
Geschafft!
Am Ende hat alles geklappt: Nach fünf Monaten hat die DB die Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim wieder in Betrieb genommen.
111 km Gleise und 152 Weichen wurden erneuert, 20 Bahnhöfe modernisiert und viel mehr.
Schau selbst, was in den fünf Monaten alles geschafft wurde:
Warum ist das alles wichtig?
Diese ganzen Änderungen machen nicht nur die Gleise und Bahnhöfe besser, sondern sorgen auch dafür, dass mehr Menschen mit dem Zug fahren können und wollen. Und das ist super für die Umwelt, weil Züge viel klimafreundlicher sind als Autos!
Entdecke mehr in der Bahnwelt
Findest du das spannend? Dann schau doch mal, was du im Bahn-Entdecker rund ums Bahnfahren noch alles entdecken kannst!
Auch in der LeseLOK Ausgabe 3-2024 haben wir über die Riedbahn berichtet.